Wasser so banal- und so wichtig

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Das ist nichts Neues!

Wasser ist für alles bekannte Leben einfach essentiell.
Für Katzenhalter sollte diesbezüglich etwas über eine Besonderheit ihrer pelzigen Hausschnurrer zum Grundwissen gehören.

Katzen in ihrer ursprünglichen wilden Form beziehen ihre Flüssigkeit zu sehr großem Teil über ihre Beute. Eine zusätzliche Wasseraufnahme ist selten zu beobachten und bei naturgemäßer Ernährung auch nur sehr nebensächlich. Dieses Art typische Verhalten haben unsere Stubentiger nicht abgelegt. Infolge unserer wohlwollenden Fütterung mit Industriefutter, welches nicht einer Art typischen Fütterung entspricht (zu wenig Wasser im Dosen- wie im Trockenfutter) leiden viele Hauskatzen an andauerndem Wassermangel (Dehydrierung). Dies ist die Ursache für vielerlei gesundheitlicher Beschwerden mit denen sich unsere Katzen herumschlagen müssen (u.a. diverse Nieren-, Stoffwechsel- und anderer Funktionsstörungen) .
Die Katzen selbst scheinen einen vorhandenen Wassermangel nicht hinreichend wahrzunehmen. Um so mehr sind wir als Katzenhalter gefordert unsere Samtpfoten zu beobachten und darauf zu achten, dass sie genügend Wasser zu sich nehmen.

Wasser mit Blubber
Wasser ein besonderes ElixierTekke / Foter.com / CC BY-ND

Ein paar Möglichkeiten Katzen zur Wasseraufnahme zu bewegen

  1. – Wasser nicht nur direkt neben den Futternapf stellen, wie es gern von den Futtermittelherstellern empfohlen wird. Denn üblicherweise sind bei den Katzenvorfahren Fressstellen und Wasserstellen deutlich von einander getrennt !
  2. – Hier ein Wassernapf auf der Fensterbank, dort einen im Bad verleitet oft schon mal einen Schluck nebenbei zu sich zu nehmen.
  3. – Ein interessanter Trinkbrunnen zusätzlich wirkt auch manchmal Wunder. Hier aber unbedingt darauf achten, dass er bequem keimfrei gehalten werden kann und aus für Katzen unbedenklichen Materialien besteht. Ein Dekobrunnen ist hier NICHT! gemeint. Diese sind oftmals aus für die Katzengesundheit zweifelhaften Materialien hergestellt.
  4. – als Alternative kann man, wenn die eigene Katze da mitmacht, einen Wasserhahn minimal laufen oder tröpfeln lassen. Das braucht natürlich nicht den ganzen Tag lang sein. Ein Spiel mit dem Rinnsal befördert manchmal schon eine extra Portion Wasser in die Mietze.
  5. – Eine zusätzliche Möglichkeit ist, das Fertigfutter suppiger zu gestalten. Entweder man gibt einen Schluck Wasser; oder was offensichtlich deutlich besser schmeckt, etwas Fleischbrühe dazu. Fleischbrühe kann man bequem und sogar preisgünstig selbst und auf Vorrat herstellen. Z.B. Hühnerklein mit nicht zu viel Wasser und einer Prise Salz gut kochen. Die abgekühlte Brühe in Eiswürfelbehälter füllen und einfrieren. Ein Würfel aufgetaut über das Dosenfutter geben und schon bekommt man wieder etwas mehr Flüssigkeit in die Katze. Wer mag kann das Fleisch von den Knochen lösen und mit der Brühe einfrieren. So hat man dann auch sofort eine Portion Schonkost im Fall der Fälle griffbereit.
  6. – Auch gibt es Katzenhalter, die zum Beispiel beim Klickertraining mit leckerer Brühe in Einwegspritzen arbeiten. Das wird ähnlich gehandhabt wie eine Belohnung aus den Leckerli-Tuben.

Trockenfutter ist in dieser Wasser-Sache, auch wenn es noch so hochwertig ist, kontraproduktiv !

Es kann nicht ausdrücklich genug darauf hingewiesen werden, dass eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme für Katzen ausgesprochen wichtig ist und wirklich effektiv vorbeugend gegen verschiedene Krankheiten zu wirken vermag.